FC Wacker Weidenthal - ein kleiner Verein mit großer Tradition

Die ältesten Spuren nach der Herkunft des Fußballspiels führen uns in vorchristliche Zeiten. Im fernen China gab es vor 3.000 Jahren schon Ballspiele mit fußballähnlichen Strukturen, ebenso in frühen altägyptischen und assyrischen Hochkulturen, wie auch in antiken Kulturkreisen Griechenlands und des alten Roms.

Das Fußballspiel unserer Tage kommt aus der englischen Stadt Rugby. Einst sollen römische Legionäre ihr fußballähnliches Spiel nach England mitgebracht haben. Durch Verfeinerung der Spielkultur entwickelten englische Reformer- und Pädagogenkreise unser heutiges Fußballspiel. 1862/63 gründet man die Football-Assoziation, den englischen Fußballverband. 1876 verfaßt der Braunschweiger Professor Konrad Koch die ersten deutschen Fußballregeln. 1878 wird in Hannover der älteste deutsche Fußballverein gegründet. Der zunächst eine Art Rugby-Football spielt. Der Deutsche Fußballbund entsteht 1900 und 1904 wird der Welt-Fußballverband FIFA gegründet.

Die in Weidenthals älteste Kunde über erste Anfänge des Fußballs stammt aus den Kriegsjahren 1917/18. Die ersten Kicker kamen aus dem Evangelischen Jugendbund und dem Katholischen Jünglings-, später Jungmännerverein.


Aus der Vereinssatzung 1924:

„Die Spieler haben zur körperlichen Ertüchtigung sich eines soliden Lebenswandels zu befleißigen, übermäßigem Alkohol zu entsagen und das Rauchen einzuschränken!“

In der Neujahrsnacht zum 1. Januar 1920 gründen – so die erste Satzung – fußballmotivierte junge Leute im Landgasthof Ackermann einen Fußballclub. Erster Vorstand wurde Josef Augsten, Appreturmeister in der Tuchfabrik Sauerbrunn. Nachträglich gab man dem neuen Club den stolzen Beinamen „Wacker“, wohl nach dem Vorbild renommierter Großstadtvereine. Man spielt vorerst im Erdbeertal.

Die sogenannte „wilde“ Fußballzeit geht 1923 zu Ende. Der „Wacker“ wird in das amtliche Vereinsregister eingetragen. Man spielt im Bezirk I des Fußball-Gaues „Lauter“, etwa im Bereich des Lautertales. Die erste Vereinssatzung datiert vom Januar 1924. Der Fußballplatz ist inzwischen hinter dem Langentaler Weiher.

Im Jahr 1926 erlebt der Verein seine ersten stolzen Erfolge. Die 1. Mannschaft erkämpft den Meistertitel in ihrem Bezirk. Das Entscheidungsspiel um die Meisterschaft in ihrem Gau geht verloren. Die 1. Jugend wird zweifacher Meister. Sie wird Meister in ihrer Gruppe und Meister im Gau „Lauter“. Der FC „Wacker“, 100 Mitglieder stark, im Ruf einer Fußball-Hochburg, erfreut sich eines aufblühend sportlichen, geselligen und kulturellen Vereinslebens. Die Aufstellung einer Faustball- und Leichtathletik-Abteilung, eine Hauskapelle und ein Sänger-Doppelquartett zeugen davon, wie auch die Bildung einer Sanitätskolonne. Ein Vergnügungsausschuss sorgt für ein buntes Vereinsprogramm, unter anderem mit Theater- und Faschingsabenden, mit der traditionellen Weihnachtsfeier sowie Tanz- und Kaffee-Kränzchen.

1927 stellt der im Jahr 1923 gegründete Arbeiter-, Turn- und Sportverein eine Fußballmannschaft auf. In Weidenthal gibt es nun drei fußballspielende Vereine. Zu seinem 10-jährgen Vereinsjubiläum 1930 ist der „Wacker“ Ausrichter des Gau-Tages „Lauter“, sicherlich das größte Ereignis seiner Vorkriegsgeschichte. Die Weltwirtschaftskrise und Massenarbeitslosigkeit werfen bereits ihre Schatten voraus. Im Jahr 1932 ist die Vereinskasse leer, der Verein muß seine Mannschaften abmelden.

Nach einer kurzen Scheinblüte in den politischen Umbruchjahren 1933/34, durch Neuzugänge aus dem verbotenen Arbeiter- und DJK-Sport, werden der „Wacker“, der Turnverein und der Kegel-Club nach wiederholten Anläufen zwangsweise „gleichgeschaltet“ im NS-Großverein VfL. Gezielt wird damals „im Reich“ die Konzeption des Sportes umfunktioniert zum Wehrsport. In den Kriegsjahren 1939 bis 1945 schläft das Vereinsleben ein. Otto Eimer, letzter Schriftführer des „Wacker“ vor dem Krieg, rettet die Protokollbücher über die Zeit des Zusammenschlusses.

Im November 1945 sind die „Wackeraner” die ersten Nachkriegsfußballer im Tal. Die Neugründung erfolgt ohne Billigung der französischen Besatzer. Daher wird der Gründungsakt im Februar 1946 wiederholt. Die Vereinsfarben sind Rot-Weiß, später wird Schwarz-Weiß als Traditionsfarbe in die Satzung aufgenommen.

Im Mai 1946 beginnen die Verbandsspiele des FC „Wacker” in der B-Klasse Neustadt. Damals war Landarzt Dr. Olschar der „Vereinsanwalt” bei der Besatzungsmacht, zwischenzeitlich auch Vorstand. Im März 1949 finden die ersten Nachkriegs-Turner – die Turnvereine sind immer noch verboten – im FC „Wacker” eine einstweilige Wahlheimat. Eine Tischtennis-Abteilung wird gegründet.

In den fünfziger Jahren hatte der „Wacker” auf allen Ebenen kampfstarke Mannschaften.

1952/54 wird in Eigenleistung das heutige Sportfeld angelegt, unterstützt durch eine tatkräftige US-Pionier-Einheit mit schwerem Gerät. Von 1946 bis 1954 spielt man im Erdbeertal. Die neue Sportanlage erhält den Namen „Karl Heintz-Sportplatz”, benannt nach dem während der Sportplatzarbeiten plötzlich verstorbenen 1. Vorsitzenden. Von 1956 bis 1960 wird aus dem „finanziellen Nichts” in beispielhafter Eigenleistung ein Sportheim erbaut. Das 40-jährige Vereinsjubiläum 1960 steht ganz im Zeichen der Einweihung des größten Projektes der Vereinsgeschichte.

Das „Wacker“-Team der 60er und 70er Jahre erspielt Höhen und Tiefen. 1964 wird man Vizemeister in der B-Klasse, die 2. Mannschaft erringt im gleichen Jahr die Meisterschaft.

1965 werden umfangreiche Entwässerungsarbeiten am Sportplatz ausgeführt. Wieder in Eigenleistung und wieder mit Unterstützung der Amerikaner. Im gleichen Jahr formiert sich eine „Alte-Herren“-Mannschaft beim FC „Wacker“, eine starke Truppe. Im 20. Jahr der Wiedergründung 1966 hat der Verein 220 Mitglieder. Das 50-jährige Gründungsjubiläum 1970 ist ein glanzvolles Vereinsfest.

Von 1970 bis 1974 hat der Verein in der C-Klasse eine 1b-Mannschaft, welche stark mit der 1. Mannschaft konkurriert. Manager, der unvergessene Karl Klein. Von 1970 bis 1972 wird das Sportheim um einen Anbau erweitert. Am 31. Mai 1975 wird der neue Platz feierlich eingeweiht. Die „Wacker”-Sporttage 1975 stehen unter dem Motto „75 Jahre DFB – 55 Jahre FC „Wacker” Weidenthal“. Im März 1976 erhält die Sportanlage eine Flutlichtbeleuchtung.

Rochus Dohn erhält 1978 für seine Verdienste um die Allgemeinheit – 24 Jahre ununterbrochene Tätigkeit als 1. Vorsitzender des FC „Wacker” – die Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz sowie den Ehrenteller der Gemeinde Weidenthal. Der Fußballclub ernennt ihn darüber hinaus zum Ehrenvorsitzenden. Am 30. Juni 1978 wählt die Generalversammlung einstimmig Willi Laubscher zum Vorsitzenden. Willi Laubscher wird zwanzig Jahre an der Spitze des Vereins stehen.

1979 beschließt der Hauptausschuß die Einführung eines alljährlichen „Wacker“-Wander- und Familientages, eine sehr beliebte Vereinsveranstaltung, die auch heute noch Bestand hat.

Die „Alten Herren“ gewinnen 1979 den erstmals ausgetragenen Talpokal und starten damit eine Siegesserie ohnegleichen. Bis 1988 wird man den unter AH-Mannschaften in der Verbandsgemeinde Lambrecht so begehrten Pokal noch weitere acht mal nach Weidenthal holen. Hinzu kommen noch zwei Siege in der Halle sowie zahlreiche Erfolge bei Turnieren im In- und Ausland (1989 in Stiring-Wendel, Frankreich-Lothringen). In zahlreichen Freundschaftsspielen war die „Wacker“-AH in den achtziger Jahren kaum zu schlagen.

1980 kann die 1. Mannschaft die Zugehörigkeit zur B-Klasse nochmals knapp behaupten. Im Juli 1981 erhält der Platz eine neue Tennendecke. Am Sportheim wird ein Garagenanbau erstellt, ein Sportplatzpflegegerät wird angeschafft. Die D-Jugend wird unter Trainer Alfred Held Gruppen- und Klassenmeister. 1982 feiert man in der neuen Weidenthaler Sporthalle erstmals „Wacker“-Fasching. Die D-Juged wird Kreismeister. In den Jahren um 1982 und 1983 werden talentierte Jugendliche in die Kreisauswahl berufen, auch zu Sichtungslehrgängen des Verbandes.

Wohl überaltet muss die „Wacker“-Elf 1983 in die C-Klasse absteigen. Dieser vereinsgeschichtlich bis heute erstmalige Klassenabstieg wird als Chance eines Neuaufbaues genutzt. Positive Schlagzeilen macht 1984 die C-Jugend. Die Mannschaft wird Klassenmeister und Pokalsieger im Kreis Neustadt sowie im Bezirkspokal „Vizemeister“. Alfred Held und Horst Krug sind die Meistermacher. Die 2. Mannschaft wird 1985 Meister ihrer Klasse und wiederholt diesen Erfolg 1986. Seit 1984 wird die Aktivität von Wolfgang Jeblick trainiert, Nachfolger von Heiner Reckel aus Frankenstein. Im Jahr 1987 verspielt das „Wacker“-Team als Tabellenzweiter im Relegationsspiel gegen Duttweiler den Wiederaufstieg in die B-Klasse. Die Entscheidung fällt im Elfmeterschießen.

Die B-Jugend, kombiniert mit dem ASV Frankenstein, wird 1987 unter Michael Schuler Kreismeister. Spielgemeinschaften mit dem Nachbarverein sind im Jugendbereich einige Zeit nun an der Tagesordnung.

1989 gelingt der 1. Mannschaft nach einem gezielten Neuaufbau unter Trainer Wolfgang Jeblick endlich der Wiederaufstieg in die B-Klasse Neustadt. 59:5 Punkte und 142:38 Tore belegen die deutliche Überlegenheit des jungen Teams. Zusätzlich gewinnt man zum wiederholten Male den Verbandsgemeinde-Talpokal und erringt beim Rheinpfalz-Hallenturnier gegen höherklassige Mannschaften einen hervorragenden 2. Platz.

Die Meistermannschaft 1989

Das 75-jährige Vereinsjubiläum wurde ein ganzes Jahr lang gebührend gefeiert. Sämtliche Vereinsveranstaltungen standen im Banne des Jubiläums. Eine umfangreiche neue Chronik „Ein Verein im Wandel der Zeit“ wurde erstellt. Die Laudatio beim Festbankett am 29.4.1995 hält Peter Büchner, Präsident des Sportbundes Pfalz und Schirmherr der Jubiläumsveranstaltungen. Mitgestaltet wurde der festliche Abend durch das Männerquartett Xang, den Cäcilienverein 1869 und den Gesangverein 1858. Zahlreiche Ehrungen verdienter Mitglieder durch den Sportbund, den SWFV und seitens des Vereins belegen, dass der „Wacker“ über viele dem Club verbundene Sportfreunde verfügt.

Höhepunkt der Jubiläumsveranstaltungen war sicherlich der große Gala-Abend der Volksmusik am 21. Oktober in der Sporthalle. Große Stars begeisterten die 670 Besucher und waren aus dem Häuschen. Hansl Krönauer, die Zipfi-Zapfi-Buam, die Geschwister Hofmann, K.u.K. und die Pfälzer Musikanten sowie Conferencier Wolfgang Meister bereiteten einen unvergesslichen Abend, wie man ihn in Weidenthal und Umgebung noch nicht erlebt hat.

Aber auch der Sport kam nicht zu kurz. Die 1. Mannschaft spielte im Rahmen des jährlichen Sportfestes gegen das Verbandsligateam des SV Geinsheim und siegt nach großer Leistung hochverdient mit 3:2. Die „Wacker“-AH hatte ihren letzten großen Auftritt und mit der Traditionsmannschaft des TSV 1860 München einen ganz besonderen Gegner. Stars wie Bubi Bründl, Werner Anzill, Otto Ernst, Peter Zacher, Dieter Seelmann, Erich Weixler oder Bernd Stobeck hatten die „Löwen“ aufgeboten. Und als Gastspieler war mit Willi Altmann vom VfB Leipzig noch ein 71-maliger DDR-Auswahlspieler dabei. Dass das Ergebnis von 3:0 für die „Löwen“ noch recht knapp gehalten werden konnte, war für die „Wackeraner“ ein schöner Erfolg.

Beim anschließenden gemütlichen Beisammensein bestätigte sich, dass die Münchner mit einer „Pfundstruppe“ in die Pfalz gekommen waren. Die Spiele der AH gegen den 1. FC Kaiserslautern und 1860 München werden beim FC Weidenthal immer ihren Stellenwert behalten.

Wacker AH – TSV 1860 München Tradition

Die B-Jugend-Spielgemeinschaft mit dem ASV Frankenstein wird 1990 Pokalsieger im Kreis Neustadt durch einen 3:1 Sieg gegen den haushohen Favoriten 08 Haßloch. Trainer ist Rüdiger Laub. Die C-Jugendspielgemeinschaft wird 1991 Klassensieger im Kreis Kaiserslautern. In der Kreisliga Neustadt erringt die A-Jugend den 2. Platz. Die Ehrenmitglieder Walter Laubscher (1990) und Arthur Eisenbarth (1991) erhalten für ihre Verdienste den Ehrenteller der Gemeinde Weidenthal.

Im Juli 1991 erscheint erstmals eine Vereinszeitschrift. „Wacki“ berichtet von Zeit zu Zeit über Aktuelles und Hintergründe aus dem Vereinsgeschehen. Geistiger Vater ist bis heute Herbert Laubscher. 1991/92 wird bei der Waldfesthalle ein Sanitärtrakt, überwiegend auch wieder in Eigenleistung, errichtet. Eine dringend notwendige Investition.

Ab 1.1.1992 wird das Sportheim von Gerhard und Helga Kampmann bewirtschaftet. Sie lösen übergangslos die langjährigen verdienten Wirtsleute Edmund und Anita Seithel ab.

Die „Alten Herren“ haben nochmals einen sportlichen Höhepunkt. Im Rahmen des jährlichen Sportfestes spielt man gegen die Traditionsmannschaft des 1. FC Kaiserslautern. Beim FCK spielten so bekannte Größen wie Meier, Bitz, Richter, Wilhelmi, Riedl und Braner.

Die Lauterer Bundesligaprofis Demir Hotic, Roger Lutz und Reinhard Stumpf werden interviewt und geben der zahlreichend anwesenden Sportjugend Autogramme. Fallschirmspringer bringen den Ball zum Spiel aus der Luft. Ach ja, der FCK gewann mit großer Mühe gerade mal mit 4:2 Toren.

Im Anschluß an das großartige Sportfest wird die Spielfläche des Platzes komplett erneuert. Rüdiger Laub wird Staffelleiter für die D-Jugend im Fußballkreis Neustadt. Erstmals findet die vorweihnachtliche Feier im Sportheim statt. Willi Laubscher erhält beim Neujahrsempfang der Verbandsgemeinde Lambrecht 1993 die Verdienstmedaille für seinen langjährigen Einsatz für den Fußballsport.

Zu Beginn der Spielrunde 1992/93 wird Alfred Illig aus Kaiserslautern Trainer der aktiven Mannschaften. Ein Glücksgriff für den Verein. Gleich in seinem ersten Trainerjahr führt er die 1. Mannschaft zur Meisterschaft in der B-Klasse Neustadt und damit zum größten Erfolg des Vereins in seiner langjährigen Geschichte. Talpokalsiege in Feld und Halle runden das erfolgreiche Jahr ab. 47:13 Punkte und 78:33 Tore standen am Rundenende zu Buche.

Im Rahmen des Neujahrsempfanges 1994 erhält der 1. Vorsitzende Willi Laubscher den Ehrenteller der Gemeinde. Erstmals wird ein Turnier unter verschiedenen Weidenthals ausgetragen. Auf eigenem Platz nützt der FC „Wacker“ seinen Heimvorteil, erringt den Sieg gegen Hinterweidenthal, Vorderweidenthal und Weidenthal-Guteneck aus der Oberpfalz. Alfred Illig verlässt den Verein. Als „Zauberer“ wird er in Erinnerung bleiben. Interimstrainer werden Heinz Binz und Edmund Koppenhöfer.

An der Schwelle zum Jubiläumsjahr 1995 verfügt der FC „Wacker“ über zwei aktive Mannschaften, drei Jugend-Teams und eine AH-Elf. Zum dritten Male in Folge gewinnt die Aktivität den begehrten Talpokal in der Halle. Im Februar steigt in der Sporthalle erstmals eine „Wacker“-Rock- und Pop-Nacht. Über 400 Besucher waren von der durch die Aktivität konzipierten Veranstaltung begeistert.

Willi Laubscher und Trainer Alfred Illig mit Meisterteam 1993

Nach diesem aufregenden Jahr musste die Zukunft natürlich wieder etwas zurückstehen. Aber auch der 2. Faschings-Rock war 1996 schon wieder eine riesige Sache. Die 1. Mannschaft erreicht eine sehr gute Platzierung im vorderen Mittelfeld und kann mit der abgelaufenen Saison zufrieden sein. Edmund Koppenhöfer wird in einem Einlagespiel beim jährlichen Sportfest gegen ehemalige Fußballkollegen verabschiedet. Die E-Jugend wird unter Roland Wassmer gegen starke Konkurrenz achtbarer Klassenzweiter und unterliegt im Endspiel des Kreispokals erst nach Neunmeterschießen. Große Erfolge gegen eigentlich übermächtige Gegner. Die neuformierte AH verlor im Talpokal-Endspiel auch erst im Elfmeterschießen. Und eine neue AH-Ü 40 verliert in ihrem ersten Spiel mit 0:2 gegen das schwäbische Team vom TSV Bergenhülen.

Die Rock-Faschings 1997 und 1998 schließen nahtlos an die großen Erfolge der Vorjahre an. K.u.K. und die Pfälzer Musikanten arbeiten gerne und oft mit dem FC „Wacker“ zusammen. So unterstützte der Verein die Musikanten bei ihrem 10-jährigen Bestehen durch die Übernahme des Wirtschaftsdienstes bei der Jubiläumsveranstaltung am 26. April 1997 in der Sporthalle. Mit Margarete und den Krümmler Buam hatten die Pfälzer Musikanten aus Funk und Fernsehen bekannte Gäste eingeladen und bereiteten damit den vielen Zuschauern einen schönen Abend.

Die 1. Mannschaft hatte keinen erfolgreichen Rundenabschluss. Der Abstieg aus der Bezirksklasse Vorderpfalz war absolut unnötig und bei einer besseren Einstellung und Disziplin durchaus vermeidbar. Die Mannschaft unter Trainer Jürgen Werner wird bestrebt sein, in der an sich angestammten B-Klasse Neustadt im Vorderfeld mit zumischen. Eine Mädchenmannschaft wird neu formiert, nimmt aber altersbedingt noch nicht an einem aktiven Spielbetrieb teil. Außer bei Talpokal-Turnieren ruht der Spielbetrieb bei der neuen „Jung“-AH. Einige Leistungsträger der Mannschaft werden immer noch bei der Aktivität benötigt. Eine Oldie-Night mit den Bundys in der Waldfesthalle war im Rahmen des Sommernachtsfestes 1997 ein schöner Erfolg, wie dann auch 1998. In den Jahren davor sorgten K.u.K. und die Pfälzer Musikanten für gewohnt gute Stimmung. Die von Gesamtjugendleiter Wilfried Matheis 1997 und 1998 organisierten Jugendturniere sahen insgesamt immerhin rund 50 teilnehmende Mannschaften. Mangels Teilnehmer konnte 1998 erstmals kein Alte-Herren-Turnier beim Sportfest stattfinden. Dagegen finden die sogenannten „Jedermann-Turniere“ immer größeren Anklang unter den örtlichen Vereinen und Interessengruppen.

Die 1. Mannschaft spielt auch 1998 vorne mit, könnte aber aufgrund ihrer Spielstärke durchaus noch etwas erfolgreicher sein. 1998/99 steht erstmals keine 2. Mannschaft auf dem Feld; Spielermangel trotz eines „listenmäßig“ nicht einmal kleinen Kaders. Die „Erste“ holte aber wieder einmal den Talpokal im Feld und ist im Verbandsgemeindebereich immer noch eine Größe.

Der FC „Wacker hat auch schon bekannte Fußballspieler herausgebracht. Am bekanntesten war wohl Herward Koppenhöfer, ehemaliger Bundesligaspieler beim 1. FC Kaiserslautern und Bayern München sowie B-Nationalspieler.Mehrere Jugendliche suchten ihr Glück beim großen FCK, wobei Oliver Löchner es immerhin zum B-Jugend-Nationalspieler brachte.Regional eine Fußballgröße sicherlich Otto Hoffmann. Genauso  talentiert wie Herward Koppenhöfer blieb er immer seinem Heimatverein treu.

Bei der Generalversammlung am 10.7.1998 wurde Rüdiger Laub zum 1. Vorsitzeden gewählt. Er löst nach zwanzig Jahren „in Amt und Bürde“ Willi Laubscher ab. Dieser wird einstimmig von der Versammlung zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Neuer 2. Vorsitzender ist Herbert Laubscher, der nach zehn Jahren Amtszeit Manfred Kirr folgt.

Neue Wege beschreitet der Verein auch bei der Teilnahme an der Weidenthaler Kerwe. Die Kerwe im „Spritzenhaus“ war ein toller Erfolg. Konzipiert und durchgeführt von der Aktivität waren die (T)IRISH-SCHOTTISCHE NACHT; der Live-Rock mit Quiet Please!, die Hits vunn domols und „Live Acoustic“ mit Fishermens-Friend, riesige Evants, die nach einer Fortsetzung geradeso rufen.

Gleiches gilt für die Teilnahme am Weidenthaler Weihnachtsmarkt. Pizza und Flammkuchen waren 1998 der Renner und sollen es auch künftig sein. Glücklicherweise verfügt der „Wacker“ über einige Ideenfinder, die immer wieder was Neues anleiern. Sei es bei den Aktiven, der Jugend oder auch der AH. Den meisten der zahlreichen Vereinsveranstaltungen waren in den letzten Jahren Erfolge beschieden. Das war nicht immer so. Hauptverantwortlich dafür waren sicherlich viele neue Ideen und auch mal der Mut, ein Wagnis einzugehen.